Aus Alt mach Neu.
Nach diesem Motto haben wir uns an ein Projekt gewagt, welches uns schon lange unter den Nägeln brannte. Die modernisiere V 100 bzw. jetzige BR 202/203 der ehemaligen Deutschen Reichsbahn. Lange haben wir hin und her überlegt, wie wir das Projekt in die Tat umsetzen können. Vielleicht gewisse Bauteilelemente vom Lokkasten zeichnen und ätzen lassen aus Neusilber? Alleine wenn man hier ans Zusammenbauen denkt schleifen, kleben, löten etc bis es perfekt ist. Nein, dabei bekommt man einfach zu viel graue Haare. Letztendlich machte die Technik des 3D Drucks auch bei uns keinen Halt, womit wir das Projekt EMMA 203-442 realisieren konnten.
Als Grundlage dient hierzu eine Tillig V 100. Das Fahrgestell wie auch der Führerstand wird 1:1 übernommen. Der Lokkasten muss komplett neu angelegt werden. So kommen wir direkt zum nächsten Problem. Die Lampeneinsätze der Lok. Bei der modernisierten BR 202/203 sind die Scheinwerfer ZG1 kleiner gehalten als bei der ehemaligen V 100 der DR. Dies ist erst mal kein Problem, da die Lampeneinsätzen einfach kleiner ins Gehäuse gedruckt werden aber somit passen die alten Lichtleiter nicht mehr. Also noch einmal kurz drüber nachdenken, wie man auch dieses Problem aus der Welt schaffen kann.
Clear Resin für den 3D Druck ist das Rätsels Lösung für neue Lichtleiter. Allerdings trüben diese ein bei weiterer üblicher Behandlung, womit die gedruckten Lichtleiter kein Licht mehr transportieren. Also noch einmal drüber nachdenken und neue Lösungsansätze finden. Nach einigen Probedrucken haben wir es letztendlich geschafft, funktionsfähige Lichtteiler in das Gehäuse zu bauen. Wie wir die Lichtleiter zum Leuchten bewegen konnten, bleibt erst mal unser Geheimnis.
Jetzt fehlt nur noch eine anständige Lackierung und Beschriftung der Lok. Weitere kleinere Details wie Puffer, das Geländer und die Signalhörner (Typhon) fielen auch noch aus dem Drucker und vollendeten das Projekt EMMA BR 203-442.
Vielen Dank an das Unternehmen Jaeger Bernburg für die gute Zusammenarbeit.